Besonderheit und Arbeitsweise
1. Wesentliche Elemente
1.1 Früherkennung
1.2 Interventionsklärung
1.3 Case Management
1.4 Nachverfolgung
1.5 Netzwerkbildung
2. Strukturelle Rahmenbedingungen des Modells/Programms
3. Inhaltliche und methodische Ausgestaltung des Modells/Programms
4. Systematische und kontinuierliche Reflexion (Evaluation)
5. Ansprechpartner 5
Die wesentlichen Prozesselemente sind folgende:
Per validiertem Screening werden für alle Gebärenden, das Neugeborene und die Familie gesundheitliche, psychosoziale und soziale Risikoeintrittswahrscheinlichkeiten erfragt/erhoben. Zusätzlich werden elementare Daten zu Diagnostik und Behandlung, Beobachtungen im Kreissaal und auf Station eingeholt. Die Koordinatorin des Lotsendienstes nimmt zu allen Gebärenden Kontakt auf und informiert über das Programm, Präventionsangebote der GKVn und holt die Teilnahmeerklärung ein. Die Teilnahme erfolgt auf freiwilliger Basis und die bisherigen Teilnahmequoten liegen bei ca.97%. Die Familie wird unter einer Teilnahmenummer (pseudoanonymisiert) im webbasierten Fallmanagementsystem angelegt und geführt. (Hauptleistung für 80% der Teilnehmenden)
Zu Familien (Müttern und Vätern), bei denen aufgrund der Früherkennung gesundheitlicher oder psychosozialer Unterstützungsbedarf zu vermuten ist, nimmt die Koordinatorin Kontakt auf und klärt in einem persönlichen Gespräch das Ausmaß der Risikolage bzw. besonderer Belastungsmerkmale der Familie ab. Sie bietet in Absprache mit der ärztlichen Fachaufsicht und dem Ansprechpartner/der Ansprechpartnerin bei den Frühen Hilfen Hilfestellungen und die ambulante Begleitung und Unterstützung an und erbittet das Einverständnis, den ambulant tätigen Kinder- und Frauenarzt, die Hebamme, Familienhebamme, Familienkinderkrankenschwester oder die eingeschaltete Stelle im Bereich der Frühen Hilfen über die Nachbetreuung und ihre Gründe zu informieren und bei Bedarf den Kontakt herzustellen.
Die Überleitung zu den unterstützenden Stellen erfolgt i.d.R. bereits in der Klinik. Beteiligte Akteure wie Frauenärzte, Kinderärzte, Hebammen, Familienhebammen etc. werden über gesundheitliche und psychosoziale Besonderheiten informiert. Die Familie wird unter einer Teilnahmenummer (pseudoanonymisiert) im Fallmanagementsystem angelegt und geführt. (ca. 15% mit geringem Unterstützungsbedarf und ca. 5% der Teilnehmenden mit erhöhtem Unterstützungsbedarf)
Die Entwicklung des Kindes und die Unterstützungsmaßnahmen für die Familie werden von der Koordinatorin in vorgegebenen Zeitabständen etwa zu den U-Untersuchungen nachverfolgt und im Fallmanagementsystem dokumentiert. Die Koordinatorin steht als Ansprechpartnerin für Familie und eingebundene Akteure zur Verfügung. Das Fallmanagementsystem berücksichtigt die Regelungen zum Interoperabilitätsverzeichnis nach § 291e Absatz 10 SGB V sowie relevante Festlegungen nach § 291d SGB V. Es ist Kompatibilität mit der Telematikinfrastruktur und verwendet anwendungsbezogener offene Schnittstellen.
Netzwerktreffen für den Austausch und die Diskussion von Themen und zur Verbesserung der Zusammenarbeit. Koordinatorinnentreffen und Weiterbildungsprogramme. Das Konzept ist umsetzbar für Kommunen mit Geburtsklinik und für Kommunen ohne eigene Geburtsklinik. Für Kommunen ohne Geburtsklinik erfolgt im Fall von Unterstützungsbedarf eine Überleitung an die Ansprechpartner/Innen der Frühen Hilfen und die Teilnahme an regelmäßigen Netzwerktreffen.
2. Strukturelle Rahmenbedingungen des Modells/Programms |
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Strukturelle Verankerung in der Klinik
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Vernetzung/Strukturelle Einbindung in das Netzwerk Frühe Hilfen
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Personal- und Ressourcenausstattung
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Finanzierung Koordinatorin, Fachaufsicht in der Klinik
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Rechtliche Rahmung
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3. Inhaltliche und methodische Ausgestaltung des Modells/Programms |
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Assessment mit allen Frauen:
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Vertiefendes Gespräch mit den Müttern (und Vätern) zur Abklärung von Hinweisen auf mögliche Unterstützungsbedarfe. Ja (a) leitfadengestützt im Prozess und (b) strukturiert bei der Entlassung mit der U2 |
Interdisziplinäre Abklärung von Unterstützungsbedarfen
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Überleitung in (Frühe) Hilfe
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4. Systematische und kontinuierliche Reflexion (Evaluation) |
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Verbreitung des jeweiligen Modells/Programms
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Vorliegen eines ausgearbeiteten Konzepts:
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